Umweltschutz

Der Goldschmied und der Umweltschutz?

Dieses, bisher wenig bekannte und beachtete, Thema rückt durch die Medien verstärkt in das Kundebewusstsein. Doch die immer häufiger auftretenden Billigangebote, die ganze Kollektionen zu Schleuderpreisen anbieten und zum schnellen Kauf animieren sollen, haben auch eine Kehrseite: Menschen werden vertrieben und erfahren Gewalt, ihre Umwelt wird zerstört und ihre Nahrungsgrundlage wird ihnen genommen. Die rasante Expansion der Goldgewinnung hat besonders in der sogenannten Dritten Welt eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Gold aus den Bergen zu waschen bedeutet allzu häufig eine chemische Fabrik unter freiem Himmel zu betreiben. Das Gestein wird tonnenweise aus der Lagerstätte abgebaut, zermahlen und das Edelmetall mit Zyanid ausgelöst. Auch der Abbau von Edelsteinen findet in vielen Minen unter unmenschlichen Umständen statt (Stichwort: Blutdiamanten).

Da Goldschmiede gerne und mit gutem Gewissen mit ihrem Rohstoff Gold arbeiten, hat sich der Zentralverband der Goldschmiede, Silberschmiede und Juweliere e.V., zu dem auch die Goldschmiedeinnung Frankfurt gehört, zu einer Zusammenarbeit mit der FIAN entschlossen. Die FIAN (Food First Informations-. & Aktions-Netzwerk) stellt sich selbst so vor:

„Eine Handvoll Menschen gründete im Jahr 1986 FIAN, das Food First Informations- und Aktions-Netzwerk, um für die Verwirklichung des Menschenrechts auf Nahrung zu kämpfen. Mittlerweile hat FIAN Mitglieder in über 60 Ländern auf allen fünf Kontinenten. In 18 Ländern bestehen nationale Vertretungen. Weltweit unterstützt FIAN Opfer von Verletzungen des Rechts auf Nahrung bei der Verteidigung ihrer Rechte. Bei den Vereinten Nationen hat FIAN Beraterstatus.

FIAN ist eine basisorientierte Mitgliederorganisation und unabhängig von politischen und konfessionellen Gruppen, Parteien, Regierungen und Ideologien.“

Ziel der Zusammenarbeit ist es, das verantwortliche Handeln und den nachhaltigen Umgang mit den Rohstoffen, sowie die Achtung der Menschenwürde und die Einhaltung der sozialen und ökologischen Standards zu fördern.

Und Umweltschutz konkret? Was kann ich als Kunde tun?

Sie sind bei Ihrem Goldschmied goldrichtig. Fragen Sie einfach nach. Häufig schmelzen Goldschmiede das  benötigte Material selbst aus Altgold und verarbeiten es zu neuen Stücken. Sie können auch Ihr eigenes Alt-Edelmetall auf diese Weise recyceln lassen. Dazu gibt es mittlerweile fair gewonnenes Gold, bei dem die Menschen wie auch die Umwelt fair behandelt werden. Sie können bei einer Anfertigung darum bitten, ausschließlich dieses Gold zu verwenden.

Edelsteine werden ebenfalls fair gehandelt. Auch hier gilt: Wenn Sie sich ein Schmuckstück anfertigen lassen, dann können Sie sowohl Steine aus Ihrem Besitz recyceln, als auch fair gehandelte Steine bei Ihrem Goldschmied verarbeiten lassen.

Sie können also als umweltbewusster Kunde bei Ihrem Goldschmied Schmuck erwerben, dessen Material fair erzeugt und der in Deutschland unter guten Bedingungen gefertigt wurde. Versuchen Sie das mal bei den eingangs erwähnten Billiganbietern. Außerdem können Sie sich jederzeit bei FIAN engagieren und/oder spenden.

Hier finden Sie faires Gold, sowie faire Edelsteine:

Gold, Diamanten, Rubine, Smaragde:
Fair gehandeltes Gold und Silber, grünes Gold und Silber, zyanid- und quecksilberfrei gefördert; faire Diamanten, konfliktfrei, kinderarbeitsfrei, mit dem Logo der 5C; alles direkt von Kleinbergleuten in Südamerika und Afrika erworben, ohne Mittelsmänner, deshalb 100 % Direktvermarktung.

Fair Trade in Gems and Jewelry
Dipl.- Geol. Thomas Siepelmeyer
Westfalenstraße 180
48165 Münster – Hiltrup
Tel.: 02501-964803
epupa@web.de
http://www.faire-edelsteine.de

faire Edelsteine (Berylle, besonders Aquamarine, Turmaline und Quarze in ihren Variationen):
Die Rohmaterialien werden in der Schleiferei zu exzellenter Qualitätsware verarbeitet. Die Produktion von Edelsteinen wird auf jeder Verarbeitungsstufe genauestens kontrolliert, hierfür liegt ein offiziell anerkanntes Zertifikat vor, das folgende Kriterien beinhaltet:

•    Kinderarbeit ist ausgeschlossen
•    Durch den Vertrieb werden keine kriegerischen Handlungen oder Konflikte finanziert
•    Die Auswirkung der Unter-Tage-Mine auf das Landschaftsbild ist minimal
•    Der Abbau belastet Boden, Wasser und Luft unerheblich
•    Die Löhne sind angemessen, alle Arbeiter sind prozentual an der Produktion beteiligt.

BrazilGems
88662 Überlingen
Tel: 07551-838587
info@brazilgems.de
http://www.brazilgems.de